Warum Jäll&Tofta so gerne mit Sperrholz arbeiten

Innenarchitekten verlieben sich manchmal ein bisschen. In einen Stoff, in ein Muster oder ein Material. Ich bin zum Beispiel verliebt in Yves-Klein-Blau. Wie ferngesteuert würde ich alles in diesem Farbton kaufen. Und das Designerduo Jäll&Tofta aus Berlin pflegen eine romantische Arbeitsbeziehung zu Sperrholz. Sie kreieren die schönsten Möbelstücke und Interior Design Welten aus dem eher robusten Material. Warum ausgerechnet Sperrholz das Material der Wahl wurde, verrät Sina Gwosdzik, die Mitgründerin von Jäll&Tofta, im Interview.

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Sina Gwosdzik & Jakob Dannenfeldt sind nicht nur in der Freizeit ein Paar, sondern die diplomierten Produktdesigner verstehen sich auch beruflich als Innenraumgestalter-Duo Jäll&Tofta hervorragend. Aus Möbeldesign wurden Interiorkonzepte ganzer Wohn- und Arbeitswelten. Und wie das so ist bei Eltern zweier Söhne: das Kinderzimmer soll schließlich auch vernünftig aussehen und den ästhetischen Ansprüchen der designaffinen Eltern entsprechen (da sehe ich durchaus Parallelen). Und somit liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Gestaltung von Kinderzimmern. Ihre Entwürfe sind gradlinig, schlicht und praktisch durchdacht. "Sperrholz" ist der Star und das Design lässt die auffällige Textur des Materials strahlen. Ob skandinavisch-helles Birkensperrholz für den minimalistischen Look oder warmes Kiefernsperrholz für eine robustere Wirkung, Jäll&Tofta scheinen genau zu wissen, welches Holz sie für welchen Einsatz auszuwählen haben.

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5 FRAGEN AN SINA GWOSDZIK / JÄLL & TOFTA


1. Ihr verwendet in Eurer Arbeit viel Sperrholz. Wie kam es dazu?

Sperrholz ist vor allem ein günstiges, aber dennoch unbedenkliches Material, das teilweise im Möbelbau eingesetzt werden kann. In den Bereichen, in denen es verwendbar ist, nutzen wir es vor allem auf Grund seiner (im wahrsten Sinne des Wortes) Vielschichtigkeit. Je nach Deckfurnier kann man unterschiedliche Stimmungen erzeugen: die Maserung von Birke ist beispielsweise etwas ruhiger wohingegen Kiefernsperrholz ein wenig wilder anmutet. Die Natürliche Ausstrahlung von vor allem wilderen Oberflächen bietet oft einen schönen Kontrast zu glatten und kühlen Oberflächen im Innenraumbereich.

2. Für welche Bereiche setzt Ihr sehr gerne Sperrholz ein, und wofür eignet es sich nicht so gut?

Es eignet sich gut im Innenraum, ist allerdings bei größeren Fronten (beispielsweise bei Schränken) nicht zu empfehlen, weil die Platten auf Grund der vielen verleimten Schichten oft nicht plan sind. 

3. Mögt Ihr Sperrholz nur pur, oder veredelt Ihr das Material auch manchmal?

Wir behandeln die Oberflächen grundsätzlich immer bei Arbeiten für Kunden. Dadurch wird die Oberfläche robuster und abwischbar und in Kombination mit weißen Pigmenten dunkeln die Platten nicht nach bzw. werden nicht gelblich. Wir selber nutzen Sperrholz hin und wieder auch unbehandelt, beispielsweise wenn wir den natürlichen Effekt betonen möchten und schleifen die Oberflächen dann immer mal wieder nach.

4. Verwendet Ihr Sperrholz von unterschiedlichen Hölzer? Welches ist Euer Lielingsholz?

Wir verwenden zumeist Birke, Kiefer, Eiche und Buche. Ein Lieblingssperrholz haben wir nicht, da jedes Holz seine spezielle Optik hat. Derzeit liegt Kiefer noch im Trend.

5. Wie erklärt Ihr Euch den momentan Sperrholz-Trend?

Sperrholz ist günstig und gerade die wilderen Maserungen stellen mit ihrer natürlichen Wirkung einen schönen Kontrast zu schlichter und sonst zurückhaltender Einrichtung dar.

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Jäll&Tofta ist ein Berliner Produkt- und Interiordesign Duo.

Noch mehr Informationen über das Material Sperrholz findest Du in meinem Blogpost SPERRHOLZ.

Und viele Inspirationen zum Wohnen mit Sperrholz findest Du auf meinem Pinterest Board

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